Geschäftsbericht BANK-now 2017
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Rückblick 2017.

Konjunkturelle Erholung setzt sich fort - Altersvorsorge erstmals grösste Sorge.

Die Wirtschaftsaktivität hat sich 2017 in der Schweiz positiv entwickelt, getrieben vom breit abgestützten weltwirtschaftlichen Aufschwung. Die Produktion stieg an, aber auch die Teuerung nahm mit durchschnittlich 0.5% wegen höherer Wohnungsmieten und höherer Erdölpreise leicht zu. Bei gleichzeitiger Stagnation der Löhne verringerte sich dadurch die Kaufkraft. Die Binnenkonjunktur erholte sich 2017 weiter, das Bruttoinlandprodukt stieg um 1%. Die Arbeitslosenquote war leicht rückläufig und lag im Berichtsjahr bei durchschnittlich 3.2%. Gemäss dem «Credit Suisse Sorgenbarometer 2017» war erstmals die Altersvorsorge die grösste Zukunftssorge der Schweizerinnen und Schweizer, gefolgt von der Arbeitslosigkeit.

Positive Marktentwicklung bei Barkrediten und Stabilisierung im Fahrzeugmarkt.

Gemäss Zahlen der Zentralstelle für Kreditinformation (ZEK) erhöhte sich das Marktvolumen im Barkreditgeschäft um 1.8% auf CHF 6.4 Mia. Die neu abgeschlossenen Kredite nahmen gegenüber dem Vorjahr mit 3.7% ebenfalls zu.

Die Fahrzeugzulassungen haben laut auto-schweiz, der Vereinigung Schweizer Automobil-Generalimporteure, die Erwartungen im Jahr 2017 erfüllt. Das Rekordniveau aus dem Vorjahr konnte annähernd gehalten werden. Die Neuwagenverkäufe, der wichtigste Indikator in diesem Geschäftsfeld, reduzierten sich marginal um 1%. 2017 wurden insgesamt 314’024 neue Autos verkauft, womit lediglich 3’290 Personenwagen zum sehr hohen Vorjahreswert fehlten. Auch die Occasionsverkäufe entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr stabil: Die Halterwechsel nahmen um marginale 0.1% ab.

In beiden Märkten, Barkredite und Fahrzeugfinanzierung, blieb der Konkurrenzdruck wie in den vergangenen Jahren hoch.

Entwicklung in den Geschäftsfeldern der Bank.

Die BANK-now AG ist als spezialisierte Anbieterin von Konsumfinanzierungen in den Bereichen Kreditfinanzierung und Fahrzeugfinanzierung tätig.

Kreditfinanzierung:
Die Strategie zur Stärkung des Direktgeschäfts wurde 2017 fortgesetzt. In einem leicht wachsenden Markt nahm das Neugeschäft in diesem Kanal stärker zu als das Marktwachstum. Dazu beigetragen haben unter anderem die verbesserte Ansprache unserer Kunden und unsere sehr gut ausgebildeten Kundenberaterinnen und -berater. Auch im Vermittlernetz, dem zweiten Standbein im Kreditgeschäft, haben wir unsere Strategie konsequent weiterverfolgt und sichern mit hohen Ansprüchen an unsere Partner die Qualität. Die verstärkte Zusammenarbeit mit unseren Partnern liess in diesem Bereich das Neugeschäft ebenfalls deutlich über dem Markt wachsen. Dank verbessertem Risikomanagement nahmen die absoluten Risikokosten trotz gesteigertem Neugeschäft nicht zu.

Fahrzeugfinanzierung:
Die BANK-now AG bietet leasing- und kreditbasierte Finanzierungslösungen für den Kauf neuer und gebrauchter Motorfahrzeuge an. Sie kooperiert als markenunabhängige Finanzierungspartnerin mit Schweizer Garagen und Händlern von Personenwagen, Motorrädern, Caravans und Booten. Exklusive Partnerschaften mit Herstellern und Importeuren in der Retail- wie auch der Wholesale-Finanzierung haben eine grosse Bedeutung. Das Neugeschäft konnte in einem stagnierenden Neuwagenmarkt in diesem Geschäftsfeld um 1.2% gesteigert werden. Dies ist auf die Weiterentwicklung unserer Vertriebspartnerplattform, verbesserte Serviceleistungen und die engere Zusammenarbeit mit unseren strategischen Partnern zurückzuführen.

In beiden Geschäftsfeldern konnte die Effizienz deutlich gesteigert werden, wodurch das zusätzliche Neugeschäft mit einem leicht reduzierten Personalbestand abgewickelt werden konnte.

Mitarbeitende.

Per Ende 2017 beschäftigte die BANK-now AG am Hauptsitz in Horgen und in 24 Filialen in der ganzen Schweiz 285 Mitarbeitende (umgerechnet auf Vollzeitstellen) und 18 Auszubildende. Der Personalbestand liegt damit um 2.4% unter demjenigen des Vorjahres.

Infrastruktur.

Im Geschäftsjahr wurden weitere Elemente der IT-Zielarchitektur realisiert. Sie sind die Voraussetzung für die Umsetzung weiterer Massnahmen in den kommenden Jahren. Aufgrund der Investitionen in unsere Infrastruktur erhöhten sich die Abschreibungen.

Filialen.

Das Filialnetz mit 24 Standorten per Ende 2017 ist weiterhin ein wesentlicher Bestandteil unseres Geschäftsmodells und trägt massgeblich zum Wachstum im Kreditgeschäft bei. Im Berichtsjahr wurde aus Produktivitäts- und Effizienzgründen die Kleinstfiliale in Brig geschlossen. Die Kunden der Filiale Brig und das dazugehörige Marktgebiet werden seither durch die Filiale Bern betreut.

Ausleihungen.

Der Gesamtbestand der Barkredite erhöhte sich um 5.3% auf CHF 1.861 Mia., und die Ausleihungen im Leasinggeschäft stiegen um 3.6% auf CHF 1.241 Mia. Die gesamten Kundenausleihungen nach Wertberichtigungen nahmen gegenüber dem Vorjahr um 5.3% zu.

Risikoverlauf.

Trotz einem wachsenden Kreditportfolio konnten die Risikokosten (Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen und Verlusten) im Umfang von CHF 36.8 Mio. auf Vorjahresniveau gehalten werden. Unsere langfristig ausgerichtete Kredit- und Risikopolitik sowie die kontinuierliche Aktualisierung und Weiterentwicklung unserer Risikomodelle haben sich 2017 weiter positiv auf die Qualität unseres Kreditportfolios ausgewirkt.

Risikobeurteilung des Verwaltungsrats der BANK-now AG.

In Übereinstimmung mit den Bestimmungen des Obligationenrechts muss die BANK-now AG Informationen zur Durchführung einer Risikobeurteilung offenlegen. Der Verwaltungsrat hat, basierend auf den allgemeinen Risiken, die für die Credit Suisse Group AG und ihre Tochtergesellschaften identifiziert worden sind, eine Risikobeurteilung durchgeführt. Dabei hat der Verwaltungsrat die bestehenden Risikoanweisungen der Credit Suisse Group AG, der Credit Suisse (Schweiz) AG und der BANK-now AG sowie die entsprechenden Richtlinien und internen Weisungen beachtet.

Zinsertrag.

Der Zinsertrag ist die wichtigste Ertragskomponente der BANK-now AG. Trotz hohem Umsatzwachstum in der Kreditfinanzierung ging aufgrund der Reduktion des Höchstzinssatzes auf 10% per 1.7.2016 und leicht rückläufiger Zinsen in der Fahrzeugfinanzierung der Zinsertrag im Berichtsjahr gegenüber 2016 um CHF 9.0 Mio. (-4.0%) zurück.

Eigene Mittel und Liquidität.

Die regulatorischen Vorschriften zur Eigenmittelunterlegung und die Liquiditätserfordernisse werden von der BANK-now AG per 31.12.2017 komfortabel eingehalten. Die BANK-now AG ist gemäss FINMA-Entscheid vom 6.6.2016 von der Einhaltung der Liquiditätsanforderungen nach RS 2015/2 «Liquiditätsrisiken Banken» auf Stufe Einzelinstitut befreit.

Gewinnausweis.

Im Geschäftsjahr 2017 erzielte die BANK-now AG einen Jahresgewinn von CHF 59.7 Mio. (-7.9%). Der Gesamteinfluss des neuen Höchstzinssatzes auf den Jahresgewinn liegt bei ca. CHF 16 Mio. und ist damit für den grössten Teil des Gewinnrückgangs verantwortlich. Durch Wachstum und Kosteneffizienzmassnahmen konnte der Gewinnrückgang deutlich verringert werden. Das Ergebnis 2017 ist daher in Anbetracht der Einführung des reduzierten Höchstzinssatzes sehr erfreulich.